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Von "Garden Jewel" über "Exotic Orange" bis zur zweifarbigen "Twin Colour"
Anigozanthos, Gloriosa und Medinilla sind Tropenschönheiten. Auffallend, sommerlich und auf jeden Fall etwas Besonderes, mit dem man für Aufmerksamkeit sorgen kann.
Die Geschichte hinter den Tropenschönheiten
Medinilla ist heimisch in den Bergregionen der Philippinen, dort kommen mehr als 200 verschiedene Arten vor. Weltweit gibt es mehr als 400 Arten, vor allem in Südostasien, rund um den Stillen Ozean und im tropischen Afrika. Medinilla wächst als Epiphyt auf Bäumen, das bedeutet, dass die Pflanze ihrem Wirt keine Nährstoffe entzieht. Der Gattung Medinilla wurde nach J. de Medinilla, dem Gouverneur der Marianen Insel im Jahr 1820, benannt. Der Artname „magnifica” lässt bereits vermuten, dass die Pflanzen großartige Blüten bildet – und das ist keine Übertreibung. Die Pflanze bildet Blütentrauben, die bis 30 Zentimeter lang werden. Anigozanthos wächst in freier Natur im Südwesten Australiens, in der Umgebung von Shark Bay und Mount Baker. In dieser rauen, trockenen Umgebung gedeiht die Kängurupfote, wie die Pflanze auch genannt wird, mit ihren eigenartigen Blüten, die aussehen wie die Pfoten des bekannten Beuteltiers. Die rotgrüne Variante ist ein Symbol für Westaustralien. Der Name Anigozanthos setzt sich aus den griechischen Worten Anises = ungleich und Anthos = Blüte zusammen. Diese Zimmerpflanze ist eine so genannte Langtagpflanze. Das bedeutet, dass die Pflanze erst dann Blüten entwickelt, wenn die Tageslichtdauer mehr als 15 Stunden beträgt.
Gloriosa ist heimisch in Indien und im zentralen bis zum südlichen Teil Afrikas, wo sie als Kletterpflanze wächst. Heute kommt die Pflanze im gesamten Tropengürtel vor. Die Gloriosa gehört zur Familie der Liliaceae. Die unterirdischen, knollenförmigen Wurzelstöcke sind länglich und haben Augen, aus denen Ausläufer wachsen. „Gloriosus“ bedeutet ruhmreich und das strahlt diese prächtige, auffallende Pflanze in alle Richtungen aus. Die Ranken von Gloriosa können eine stattliche Länge von gut 5 Metern erreichen, an denen die charakteristischen Blüten mit den zurückgebogenen Blütenblättern und den auffälligen Staubfäden wachsen.
Worauf du beim Kauf der Tropenschönheiten achten solltest:
Alle Arten werden in verschiedenen Topfgrößen und Farben verkauft. Im Allgemeinen gilt, dass die Pflanzen frei von Krankheiten und Schädlingen sein sollten. Wie bei den meisten blühenden Pflanzen ist es sinnvoll, in den Wintermonaten besonders auf die Knospenreife zu achten. Sind die Knospen nicht reif genug, kann es sein, dass die Knospen leicht abfallen oder schlappen. Halte die Temperatur über 18°C, zu niedrige Temperaturen sind fatal für das Wachstum und die Blüte tropischer Pflanzen.
Medinilla: Diese Zimmerpflanze wird in verschiedenen Größen verkauft. Diese variiert von einer Blattlage mit zwei Knospen bis drei Blattniveaus mit mehr als 15 Knospen, bei einer Topfgröße von 14 bis 30 Zentimetern.
Achte darauf, dass das Blatt nicht beschädigt, frei von Blattverbrennungen (dunkle Flecken), Woll- und Schildläusen ist. Eine Lager- und Transporttemperatur von über 15°C ist wichtig.
Anigozanthos: Achte darauf, dass die Pflanzen kräftig sind und eine schöne Form haben. Je mehr Knospen und Triebe die Pflanze hat, desto länger wird der Konsument seine Freude daran haben. Wenn sich in der Folienhülle zu viel Feuchtigkeit bildet, kann Botrytis entstehen, ein Pilz, der den Zierwert der Pflanze stark herabsetzt. Manchmal färbt sich das Laub schwarz, was auch häufig durch Pilzbefall verursacht wird.
Gloriosa: Diese Zimmerpflanze wird häufig in Töpfen angeboten, in denen sich Bögen, Dreiecke oder andere Rankgerüste befinden. Die Höhe der Pflanze, in Kombination mit der Zahl der Ranken, deren Länge und die Anzahl der Blüten bestimmen den Einkaufswert. Bei zu großer Kälte können sich dunkle Flecken auf den Blättern bilden. Sorg jedoch dafür, dass die Zellophanfolie nicht nass wird, um Botrytisbefall zu verhindern, ein Pilz, der dazu führt, dass das Blatt schnell hässlich wird. Prüfe, ob der Topfballen ausreichend feucht ist, sonst beginnt das Blatt zu schlappen. Die Pflanzen sind attraktiv für Blattläuse.
Auswahl im Sortiment der tropischen Pflanzen
Das Sortiment dieser besonderen blühenden Pflanzen ist stark wachsend und immer mehr Farben und Blütenformen bereichern den Markt.
Medinilla: Durch jahrelange Züchtung gibt es inzwischen mehrere Arten auf dem Markt. Die bekannteste ist Medinilla magnifica mit ihren rosafarbenen Blüten. Es gibt jedoch auch neue Sorten wie Medinilla ‘Flamenco’ mit leuchtend rosafarbenen Blüten und dunklem runden und aufrechtstehendem Blatt. Und Medinilla ‘Dolce Vita’, mit extra großen und vollen Blütentrauben, die länger durchblühen und besser haltbar sind, insbesondere in den Wintermonaten.
Anigozanthos: Rot, Grau, Grün, Rosa und Gelb sind die am häufigsten vorkommenden Farben. „Bush“ heißt die bekannteste Serie, die aus schön verzweigten Pflanzen in verschiedenen Sorten besteht. Als Gartenpflanze kommt die Serie „Garden Jewel“ häufig vor.
Gloriosa: Im Topf kommt diese Zimmerpflanze in der traditionellen, ursprünglichen roten Farbe mit gelben Blütenblatträndern von G. rothschildiana vor. In den letzten Jahren wurde das Sortiment mit neuen Farben ausgeweitet, bekannt aus dem Schnittblumen-Sortiment, vor allem durch Züchtungen aus Japan. Diese Sorten kommen immer häufiger auch im Topf auf den Markt, in Gelb, Lachs und Orange, wie ‘Exotic Orange’ oder die zweifarbige ‘Twin Colour’.
Pflegetipps
Medinilla benötigt einen hellen Standort, in den Wintermonaten kann die Pflanze sogar direktes Sonnenlicht vertragen. Im Frühjahr und Sommer sollte die Pflanze nicht in voller Sonne stehen, dies könnte sonst zu Blattverbrennungen führen. Die Pflanze mäßig gießen, der Boden darf zwischen dem Gießen ruhig ein wenig eintrocknen: lieber etwas trockener halten als zu nass. Die Zimmerpflanze benötigt keine Düngung und muss auch nicht getaucht werden. Die ideale Temperatur für Medinilla liegt zwischen 17 und 25°C. Um die Pflanze erneut zur Blüte zu bringen, müssen die verwelkten Blüten entfernt werden und die Pflanze für zwei bis drei Monate an einem hellen und kühleren (16-18°C) Ort stehen. Sobald die Pflanze neue Knospen zeigt, wärmer stellen und mehr gießen und einmal pro Monat düngen.
Anigozanthos liebt einen warmen, sonnigen nicht allzu nassen Standort im Zimmer oder draußen. Durch ihre Herkunft, wo gut durchlässige Böden vorherrschen, verträgt die Zimmerpflanze keinen nassen Topfballen. Darum nur sehr mäßig gießen und die Temperatur um die 20°C halten. Alte Triebe werden entfernt, um die Pflanze erneut zur Blüte zu bringen, das gelingt jedoch nur in Zeiten mit ausreichend langem Tageslicht. Um die Pflanzen zu überwintern, ist es wichtig, dass die Temperatur über 20°C liegt.
Gloriosa kann drinnen und draußen gehalten werden. Die Temperaturen sollten dann allerdings über 18°C liegen. Ein geschützter und heller Standort ist wichtig. Mit regelmäßigem Gießen, dem Vermeiden von Staunässe und wöchentlicher Düngung, wird Gloriosa bis in den Herbst überschwänglich blühen. Um die Pflanze zu überwintern, wird der Topfballen nach der Blüte etwas trockener gehalten. Die oberirdischen Teile der Pflanze sterben dann ab und die Knollen können aus der Erde geholt und trocken gelagert werden. Im Frühjahr werden die Knollen etwa 3 cm tief, mit dem Wachstumspunkt nach oben, in frische Erde gepflanzt. Den Boden dann feucht halten und die Pflanze wieder bei höheren Temperaturen aufstellen, damit sie Triebe und Blütenknospen entwickeln.
Tropenschönheiten
Für all diese besonderen blühenden Pflanzen sind verschiedene Einsatzmöglichkeiten denkbar:
Text und Bild: www.tollwasblumenmachen.de/